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Bestehendes Mehrfamilienhaus senkt die CO2-Emmission auf ein Viertel

By 1. Oktober 2024No Comments

Die Ingplan Technik GmbH erarbeitet die Planungen zur Umstellung der Heiztechnik in einem Mehrfamilienhaus in Chemnitz. Das Gebäude soll 2025 von einer konventionellen Gas-Etagen-Heizung auf eine moderne GEG gerechte Wärmepumpenlösung umgerüstet werden. Geplant ist zudem die Installation einer Photovoltaikanlage (PV), um den Energiebedarf der Wärmepumpe nachhaltig und effizient zu decken.

Bei der Umstellung in einem Bestandsgebäude wie diesem gibt es jedoch besondere Herausforderungen, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Ein zentraler Punkt ist die Erarbeitung einer raumweisen Heizlastberechnung, bei der aufgrund fehlender Informationen über den genauen Bauteilaufbau verschiedene Annahmen getroffen und Bestandsaufnahmen erfolgen müssen. Diese Berechnung ist entscheidend, um die passende Größe der Wärmepumpe zu bestimmen und somit einen effizienten Betrieb sicherzustellen.

Zusätzlich wurden die Bestandsheizkörper in ihren Dimensionen aufgenommen, um die mögliche Absenkung der Vorlauftemperatur im Heizsystem zu bestimmen. Dies ist ein wesentlicher Faktor, für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe, da diese bei niedrigen Vorlauftemperaturen bessere Leistungswerte erzielt und der Strombedarf niedrig gehalten wird. Moderne Wärmepumpen mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Propan können in dieser Konfiguration Jahresarbeitszahlen (mittlerer Wirkungsgrad über das Jahr) von über 4,0 erzielen. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bestimmung der Position der neuen Steigleitungen, die in einem Gebäude, das bislang über Gas-Etagen-Heizungen verfügt, noch nicht vorhanden sind. Die korrekte Positionierung und Installation dieser Leitungen ist unerlässlich, um die Wärmeverteilung in allen Wohneinheiten zu gewährleisten.

Darüber hinaus müssen alle Arbeiten im Zusammenhang mit der Leitungsverlegung unter Berücksichtigung der brandschutzrechtlichen Bestimmungen umgesetzt werden. Dies erfordert besondere Sorgfalt bei der Planung und Durchführung, um die Sicherheit der Bewohner und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu gewährleisten.

Im Zuge der Erneuerung der Heizungsanlage wird die dezentrale Warmwasserbereitung auf eine zentrale Lösung mit einer Frischwasserstation umgestellt, wobei auch die Sanitärverteilleitungen im Gebäude erneuert werden. Der Einsatz einer Frischwasserstation bietet den Vorteil, dass das Warmwasser bedarfsgerecht und hygienisch aufbereitet wird, ohne das große Mengen im Warmwasserspeicher bereitgestellt werden müssen.

Durch die Kombination der strombasierten Wärmeerzeugung über eine Wärmepumpe und die Stromerzeugung durch eine neue PV-Anlage kann der Wärmestrombedarf zu ca. 40% über Sonnenstrom gedeckt werden. Die Kommunikation zwischen dem Wechselrichter der PV-Anlage und der Regelung der Wärmepumpenanlage erfolgt über eine SG-ready-Schnittstelle (SG= Smart Grid). Dieses stellt sicher, dass der Sonnenstrom optimal durch die Wärmepumpe genutzt wird. Im Vergleich zu einer reinen Lösung mit einem Gas-Brennwertkessel kann diese Anlagenkonfiguration die CO2-Emmission um ca. 75% reduzieren.

Wir bei der Ingplan Technik GmbH sind stolz darauf, unsere Expertise in den Dienst nachhaltiger Projekte zu stellen und somit einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten.